Kleine Anekdote am Rande zu meinem Notebook Toshiba Satellite 430 CDT mit Pentium 120. Das hatte ja schon immer die seltsame Eigenschaft, daß sich scheinbar schwerwiegende Fehler und Defekte nach einer Weile von selbst reparieren.

Vor einigen Jahren gab es mal ernsthafte Probleme mit der Tastatur, die aber nach wenigen Wochen wieder verschwunden waren. Vor etwa 14 Tagen hatte es das Gerät aber richtig übel erwischt. Mitten beim Arbeiten unter Windows fiel plötzlich das Bild auseinander, zuerst in wackelnde Linien und dann in große Blöcke. Nach Ausschalten und erneutem Einschalten kam dann überhaupt kein Bild mehr, weder unter DOS, noch unter Windows. Das ganze Display war nur noch grellweiß mit ein paar bunten Linien. Das blieb auch statisch so, egal welche Tasten man drückte.

Der Rechner selbst funktionierte weiterhin, man konnte ihn also „blind“ über die Tastatur bedienen, und z.B. Musik über mpxplay hören (die Tastendrücke weiß ich auswendig). Wenn man einen Röhrenmonitor an den VGA-Anschluß vom Notebook hing, kam auf der Röhre auch ein ganz normales Bild. Aber das Display schien völlig im Eimer zu sein – nur noch weiß und bunte Linien. Ich bin kein Hardwarekenner, aber ich habe irgendwas in Richtung Kabelbruch am Displaykabel etc. vermutet. Jedenfalls kam kein verwertbares Signal mehr beim Display an. Ich hatte es in den letzten Tagen sicher Dutzende Male ein- und ausgeschaltet und auch bis zu 2 Stunden laufen lassen, um zu sehen, ob Temperatur eine Veränderung bringt. Jedes Mal das selbe Resultat – kein Bild.

Im Grunde hatte ich die Hoffnung aufgegeben, und mir schon überlegt, ob ich vielleicht irgendeine kleinere Flachgurke im 4:3-Format als externen Monitor an das Notebook hänge, um es weiterhin benutzen zu können. Und was passiert? Ich schalte gestern abend ein, weil ich MP3s hören wollte, habe die Finger schon auf Fn und F5 um das nutzlos weiße Display abzuschalten – und dann? Auf einmal funktioniert das Display wieder ganz normal, und meine DOS-Startmeldungen rattern runter. Ausschalten. Einschalten. Windows starten. Alles funktioniert wieder problemlos und das Bild erscheint ohne irgendeine Beeinträchtigung. Heilige Entropie-Umkehr, Batman.

Keine Ahnung, ob das wirklich von Dauer ist. Ich weiß auch nicht, wie sich ein defektes Displaykabel wieder hätte reparieren können. Oder haben die Hardware-Experten eine Erklärung und das „Phänomen“ ist nicht unüblich?

Ein Gedanke zu “Selbstreparatur Teil 2

  1. Guten Abend,

    das ist ja ein „netter Defekt“ !
    Ich vermute mal eher das sich da ein Kondensator oder eine Lötstelle so langsamd aber sicher verabschiedet. Nach den Jahren des Betriebes darf das auch mal passieren.. 🙂
    Wie geschrieben….eine Vermutung. Ich wünsche Dir nichts desto trotz…noch viele Jahre Freude an dem Gerät. Hoffentlich hält es noch lange…wäre wirklich schade drum. 🙂

    Viele grüße

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